UPDATE – Ebolafieber-Ausbruch DR Kongo

25.05.2018: Am 8.5.18 wurde die WHO über einen Ausbruch der Ebola-Virus-Krankheit (EVD) informiert, es wurde das EBOV-Zaire identifiziert. Damit handelt es sich um die gleiche Spezies wie beim Ausbruch 2013/2014 in Westafrika.
Kumulative Fallzahlen seit dem 4. April 2018: 58 Fälle, davon 30 labordiagnostisch bestätigt, es bestehen 14 wahrscheinliche und 14 Verdachtsfälle. Insgesamt 29 Todesfälle bis jetzt. Die Letalität beträgt derzeit 50%.

BIKORO bleibt das Epizentrum mit 50% der Fälle und 74% der bestätigten Fälle,  38% der Fälle sind aus IKOKO-IPENGE, ca. 30 km von BIKORO, von wo der erste Fall gemeldet wurde. Der Indexfall wurde bisher nicht gefunden („spill over case“). Derzeit werden > 600 Kontaktfälle verfolgt.

Es fanden sich 6 laborbestätigte Fälle und 4 Verdachtsfälle im Stadtteil WANGATA in der Großstadt MBANDAKA (1,2 Millionen Einwohner)!

Seit dem 21.05.18 wird der noch nicht zugelassene, aber bislang sehr gut wirksam getestete Impfstoff rVSV-ZEBOV für Riegelungsimpfungen um Kontaktpersonen und für den Schutz des eingesetzten Gesundheitspersonals in COD eingesetzt. Bis zum 26.5.18 sollen 1000 Personen geimpft sein.

Mangelnde Aufklärung der Bevölkerung sowie unzureichende Isolation von Kranken und Verdächtigen sowie nicht ausreichende Überwachung von Kontaktpersonen sind begünstigende Faktoren der EVD, ebenso wie das Festhalten an z. B. bestimmten Beerdigungsritualen.

Die Erfassung von Patienten und die Labordiagnostik sind aufwendig, deshalb wird davon ausgegangen, dass die Erkrankungszahlen in der Region höher liegen als die gemeldeten Zahlen.

Quellen (Informationen/Bilder): Auswärtiges Amt, Merkblatt für Beschäftigte und Reisende.

Weitere Informationen

Maßnahmen bei Verdacht auf Ebola-Fieber-Erkrankung (EFD)
Quelle: RKI

Gesundheitsdienst: Merklblatt für Beschäftigte und Reisende
Quelle: Auswärtiges Amt

LabLetter Nr. 24

Ebola-Virus-Erkrankung (EVD) im Fokus der WHO und des RKI

Folgende Hyperlinks führen Sie direkt zu den EVD-Schwerpunkt-Internetseiten der World Health Organisation (WHO) und des Robert Koch-Instituts (RKI). Neben Informationen zur aktuellen Situation finden sich hier viele weitere Fachinformationen.